Die Tauchgänge im Nordpazifik verlangen einiges an Kondition und Können ab. Teils starke Strömung, kaltes Wasser (6 bis 8C°) und meist durch Plankton getrübte bzw. durch dichtes Kelp eingedunkelte Sicht. Dennoch: die Tauchplätze auf der Route von Vancouver/B.C. bis Sitka/Alaska sind zweifellos das Beste, was Kaltwasser zu bieten hat. Die Artenvielfalt ist einmalig, der Bewuchs an Anemonen, Gorgonien, Kelp, Schwämmen mit Schnecken, Krebsen, Grundeln, Blenniden etc. derart dicht, dass einem der Atem stockt - und das alles in den Grundfarben Gelb, Rot, Weiss und Orange. Und erst die Überwasser-Kulisse: schneebedeckte Berge, Wälder ohne Ende, Seelöwen, Buckelwale, Delfine, an Waldlichtungen grasende Braun- und Grizzlybären sowie Adler. Wir waren im Juni 2008 bestens aufgehoben auf der M.V. Nautilus Explorer, die bequem 22 Tauchern Platz bietet. Das Essen war in Ordnung, wenngleich etwas eintönig, dafür reichhaltig. Die Kabinen im unteren Deck sind jedoch eng (Spülbecken!) und verfügen über viel zu wenig Stauraum, vor allem wenn man in "Winterkleidung" taucht. Wenn schon, sollte man mit den luxuriösen und geräumigen Kabinen im Oberdeck liebäugeln. Das Beiboot wiederum lässt keine Wünsche offen: ein stabiles Stahlboot zum bequemen und sicheren Ein- und Aussteigen. Ein dickes Lob verdient die Crew, die ihr Bestes gab und half, wo sie nur kann. Fazit: absolut empfehlenswert!
Bilder teilweise analog.